Nová Říše (Neureisch)- ist eine Marktgemeinde 9 km südwestlich von Telč in der Vysočina. Das Foto zeigt eine Panorama-Aufnahme vom Kirchturm der Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Nová Říše. (Foto: Lukáš Krajíček) Kurz zur Geschichte von Nová Říše:
* Im Jahr 1211 wurde das Prämonstratenser-Chorfrauenkloster von Markquart aus Červený Hrádek (Rothenhaus) und seiner Frau Vojslava gegründet.
* Die erste Erwähnung von Nová Říše als Städtchen kommt aus dem Jahr 1354. Im Jahre 1363 wurde Nová Říše zur Marktgemeinde erhoben und erhielt von Markgraf Johann das Marktrecht und weitere Jahrmarkt-Rechte. Nová Říše wurde einige Mal geplündert.
* 1641 wurde das Nonnenkloster aufgegeben und von Mönchen übernommen. Im Jahr 1646 wurde erstmals eine Schule gegründet. In den Jahren um 1678 gab es hier 69 Häuser, davon 51 mit Ausschankrecht sowie zwei Mühlen.
* Im Jahr 1800 gründete Abt Johann Nepomuk Pelikan im Kloster ein Gymnasium und ein Adels-Konvikt. Das Gymnasium wurde aber 8 Jahre danach wieder aufgelöst.
* Im Jahr 1848 wurde ein neues Schulhaus fertiggestellt, 1908 gab es ein ganz neues Schulhaus, das heute noch in Richtung Telč zu finden ist.
* 10 Jahre später wurde der Verein für das Krankenhaus des Kronprinzen Rudolf gegründet. Schon 1863 wurde das Krankenhaus eingeweiht. Im gleichen Jahr wurde auch ein Granit-Kreuz am Hügel Spravedlnost (Gerechtigkeit) anlässlich des Jubiläums der Ankunft von Kyrill und Method in Großmähren errichtet.
* 1873 wurde der Kreuzweg fertig gestellt
* Es gab ein Postamt, zwei Banken, eine Polizeistation, ein Telegrafenamt, eine Gewerbe- und weiterführende Schule und einige Vereine: Lesezirkel, Waldverein, ein landwirtschaftlicher Verein, Sokol (Sport), der Jugendverein, Bienenzüchterverein, der Verein Orel (Adler) sowie der Verein Domovina
* Seit 1884 wird auch die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr geführt.
Foto: Lukáš Krajíček
* Im Jahr 1918 wurde das Kronprinz Rudolf Krankenhaus auf „Gemeinnütziges Institut“ umbenannt, wo von 1920-1948 die Bürgerschule untergebracht wurde. Im Jahr 1939 wurde die Schule aufgelöst. Im ehemaligen Gebäude des Krankenhauses ist nun das Gemeindeamt.
Der Krieg hat – wie überall – große und unangenehme Veränderung gebracht. Am meisten hat sich die Veränderung am Prämonstratenser Kloster nieder geschrieben, das bis zur samtenen Revolution stark darunter leiden musste.
Nach dem Krieg wurde mit dem Bau von einigen Gemeindegebäuden begonnen: Beginn der Produktionsgenossenschaft Styl Nová Říše (1945 eine Konservenfabrik, danach eine Knopffabrik), Feuerwehrhaus, Tankstelle, Kulturhaus, Turnsaal und Gesundheitszentrum …
Foto: historisches Foto