Die architektonische Martkplatzdominante ist die Pfarrkirche der heiligen Apostel Peter und Paul.
Bačkovice
Eine weitere Kirche in Jemnice ist die Kirche des Hl. Jakob, die man über dem Zusammenfluss der Želetavka mit dem Třeběticker Bach im Stadtteil Podolí findet. Die altehrwürdige Kirche und der runde romanische Steinturm, der gleich daneben steht, zeigen auf den ersten Blick, dass es sich hier um ein seltenes Kulturdenkmal handelt. Die massive Mauer, welche die Kirche im 16. Jahrhundert im Osten und Süden umgab, sollte die Kirche und die Bevölkerung vor feindlichen Übergriffen schützen. Überragt wird die Kirche vom romanischen Turm aus dem 12. Jahrhundert. Der Turm ist der Rest einer romanischen Rotunde, wahrscheinlich der ältesten Rotunde in Mähren.
Die Dominante der Stadt Jemnice ist die Kirche zum Hl. Stanislaus mit dem schlanken Kirchturm, den man weithin sehen kann. Diese elegante Silhouette begrüßt Besucher der Stadt schon von weitem.
Zu den seltenen gotischen Bauwerken der Stadt gehört auch sicherlich auch die Veitskirche, die im Osten von Jemnice zu finden ist. Mitte des 15. Jahrhunderts war die Kirche Teil des Franziskanerklosters, das Interieur stammt aber aus dem 18. Jahrhundert. Das Kloster befand sich im Norden der Kirche. Noch heute heißt die Umgebung der Kirche "U kláštera" – „beim Kloster“.
Die Kirche des Hl. Linhart befindet sich direkt im Zentrum des Ortes Kdousov. Die erste Erwähnung datiert sich auf das Jahr 1341. In den Jahren 1743 bis 1753 wurde die Kirche im Barokstil umgebaut. Das einstöckige Gebäude des Pfarrhofes mit Mansardendach entstand in den Jahren 1757 bis 1763. Beide Bauten sind Werke des Baumeisters Michael Kirchmayer. Die Kirche ist vor allem durch die Fassade mit dem Turm, mit vielen Säulen, Gesimsen und sonstigen Verzierungen sehr anziehend. Die Kirche selbst entstand am Platz eines älteren, mittelalterlichen Gebäudes, wie archäologische Forschungen bestätigten. Im 18. Jahrhundert errichtete der Baumeister in der Nähe der Kirche das Pfarrhaus mit Mansardendach.
Die Kunigundenkirche ist ein auffälliger Bau auf einer felsigen Landspitze über dem Fluss Jihlava, dieser hat schon in den alten Zeiten der ganzen Besiedelung den Namen verliehen. Ursprünglich trug diese klare Zeichen einer Festung mit einem abgerundetem erhöhtem Wall. Die Kirche ist durch ihre Geschichte und Durchführung eine der wertvolsten Dorfkirchen in der Region von Jihlava. Die Entstehung des ältesten Teiles des Presbyteriums der Steinkirche fällt in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er ist im Stil der Spätromantik gebaut und einige Historiker geben als das Baujahr des Presbyteriums und des Seitenportals 1250 an. Der Bau der Kirche wird dem gleichen Hüttenwerk wie bei dem Bau der Jakobkirche in Jihlava zugeschrieben. Im Interier befindet sich im alten Teil der Kirche Rippengewölbe und ein Steinportal des Eingangs in die Sakristei und in der Mauer ist das Sakramentarium mit gemeißeltem Steinrand. Bei der spätbarocker Rekonstruktion der Kirche im Jahr 1805 wurde das Hauptschiff mit dem Glockenturm hinzugebaut. Zu der Kirche gehört der bis heute benutzter Friedhof.
Die Maria-Himmelfahrts-Kirche befindet sich in einem Waldstück über dem Ort Kostníky (mitten in einer regelmäßig gepflanzten Lindenallee). Die Filialkirche wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Rund um die Kirche befindet sich ein alter Friedhof mit Grabsteinen und einer Kapelle aus dem 19. Jahrhundert. Die Kapelle ist ein kleiner Barockbau aus dem Jahr 1696. Seit dem 19. Jahrhundert werden hier Mitglieder des Geschlechtes von Segür-Cabanac begraben, später auch des Geschlechtes der Freiherren Wrazda von Kunwald, die das Schloss Police in der Nähe besaßen. Ihre Grabsteine findet man am Ende der Kirche.
Die Hl. Petrus und Paulus Kirche ist durch einen Gang mit dem Prämonstratenser Kloster verbunden. * Am Platz der alten Kirche aus dem Jahr 1504 wurde der Neubau im Jahr 1676 unter Führung des Baumeisters Paul Weinberger begonnen. Nach einem vernichtenden Feuer wurde die Kirche 1683 durch den Baumeister Bartholomäus Hassler vollendet. * Die Kirche ist ein einschiffiger Barockbau mit zwei Seitenkapellen und zwei quadratischen Türmen. Sie ist 45 m lang, 12 m im Hauptschiff und 9 m im Presbyterium breit. * Die wertvollste Ausstattung der Kirche ist aus der Zeit ihres Baues ein Bild der Heiligen Petrus und Paulus über dem Hauptaltar, den der venezianische Maler Adam Enz im Jahr 1705 malte. Ebenso wertvoll sind die Chor-Bänke aus dem Jahr 1696 mit späteren Applikationen sowie die Kanzel aus der Zeit um 1700 mit reicher Pflanzen- und Figurenverzierung mit einer Vielzahl an verschiedenen Materialien. * Das älteste Bild ist die Abbildung der lieben Jungfrau Maria in der südlichen Seitenkapelle, welches das große Feuer von 1683 komplett unbeschadet überstanden hat.
Ansicht des Areals des Prämonstratenser Klosters mit der Kirche des Hl. Petrus und Paulus (erbaut in den Jahren 1677-1707). Anm.: Rot markiert ist der Beginn des Lehrpfades Kreuzweg. Geschichte des Klosters: * Im Jahr 1596 starb das Frauenkonvent in Person der Anna Černická aus Kačov aus. * Bereits im Jahr 1598 schworen die ersten beiden Brüder ihre Prämonstratenser-Mönchsgelübde für Nová Říše. Der Probst Adam Skotnický (Probst von 1605-1631) bereitete wirtschaftlich und geistlich alles vor, damit aus dem Kloster ein Mönchskloster werden konnte. * Sein Nachfolger Vavřinec Plocar führt bereits im Jahr 1641 sieben Prämonstratenser aus Zábrdovice (Abtei Obrowitz in Brünn) in Nová Říše ein. * Ein Beweis der brillanten Entwicklung des Klosters ist die Erteilung des Pontifikates durch Papst Innozenz X. im Jahr 1654. * Im Jahr 1733 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. * Der kulturelle Aufstieg, welcher durch Abt Johann Nepomuk Pelikán auch durch die Gründung eines Gymnasiums vorangetrieben wurde, erlitt durch ein schreckliches Feuer im Jahr 1813 ein jähes Ende. Auch der neu erbaute Trakt der Prälatur fiel dem Feuer zum Opfer. Trotzdem erfüllte das Kloster danach bis Mitte des 20. Jahrhunderts voll und ganz seine geistliche Sendung. Foto: Lukáš Krajíček
Im Ort Radotice findet man die Kapelle der Hl. Familie, die aus dem Jahre 1880 stammt.
Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert ist ein interessanter Kirchenbau mit dem Schindeldach. Über dem Eingang gibt es ein Mosaik mit dem Motiv von Christus, der ein Kreuz trägt. Im Innern blieben die Bauelemente aus der Gründungszeit - romanisches Fenster und das gotische Gewölbe. Einer der Grabsteine trägt die Jahreszahl 1499. Die Baureparatur nach dem dreißigjährigen Krieg belegt das Datum 1648 über dem Haupportal im Westturm. Die Kirche ist von einer Steinwand umgeben, die früher wahrscheinlich den Wehrzwecken diente.
Die Kirche der Hl. Katharina von Alexandrien wurde aufgrund des Wirkens des Pfarrers von Kdousov, Herrn Wenzel Freund Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Sie ist das wichtige Denkmal des Ortes. In der Kirche gibt es drei Altäre und eine Orgel von Jan Komorník aus Rouchovany. Am Platz der heutigen barocken Kirche stand früher eine spätromanische Kirche mit Flachdach und Turm aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Bis heute hat sich nur der Turm erhalten, darauf der Barockbau es dem Jahr 1749 gebaut wurde. Bei der Kirche gibt es einen Friedhof mit zwei Kapellen und traditioneller Schindeldeckung. In der Nähe der Kirche, beim Teich Stodolák, gibt es einen alten Schüttkasten.
Renaissance Pfarrhof
Die Wenzelskirche liegt in der Mitte des Städtchens auf dem ehemaligen Friedhof, der 1878 aufgehoben wurde. Die Kirche hat ein Schiff, besteht aus dem Presbyterium, aus dem Schiff, aus dem Turm in der Westfassade und aus der Sakristei. Die Kirche wurde aus dem Bruchstein gebaut, das Gewölbe im Schiff und Presbyterium aus Ziegeln. Jetztige Ziegelgewölben des Presbyteriums und des Schiffes entstanden erst 1804, als eine Gesamtrekonstruktion der Kirche durchgeführt wurde. In bis heute relativ erhaltener Umgebung befindet sich ein Baukomplex, der sich aus der Renaissancepfarrhaus, barockisierter Pfarrkirche, Barockkapelle Kalvárie und spätromanischer Karnerkapelle des Friedhofs zusammensetzt.