Jemnice - Stadtwald
Auf der Straße Nr. 410 in Menhartice fahren wir nach 200 m nach links, Richtung Jemnice, auf der rechten Seite ist eine Abzweigung in einen Feldweg. Nach ca. 300 m kommt ein Wald, dann ein Bach und ein alter Steinbruch. Die Umgebung hier ist geologisch sehr kompliziert. Hier handelt es sich um einen Ort, wo zumeist metamorphe (geänderte) Gesteine vorkommen, die durch Druck von anderen Sedimentgesteinen entstanden sind (Gneise). Hier findet man unter anderem dunkleren Gesteine, deren Adern deutlich in den Gesteinsschichten sichtbar sind. Daher hat das Land Vysočina diesen Ort in das Verzeichnis des Landeserbes, Kategorie Naturphänomene aufgenommen.
Zur Begrüßung Bei der Einfahrt nach Slavonice begrüßt uns eine Eisenplastik, die die charakteristischen Züge der Stadt zeigt. Dešná ist bekannt als Zentrum des Reitsports, dabei gibt es auch weitere interessante Bauten – die Kirche des Johannes des Täufers, das böhmische Wirtshaus, die Kapelle auf dem Weg nach Plačovice und die Cognac-Häuser. Symbolisch ist auch der Untersatz aus flachen Steinen. Das Wort Dešná kommt angeblich vom Wort "deskový"(flach) – nach dem Material, aus dem die meisten Häuser bestehen. Autor der Plastik ist der Künstler Jaroslav Bureš aus Uherčice.
Kysibl (Gieshübl) ist ein Naturdenkmal über ca. 12 ha. Geschützt werden sollen hier die Waldgesellschaften des Auwald und der Eichen-Hainbuchenwälder mit einer reichen Vielfalt an Kräutern (Märzenbecher, höchste Trollblume ...). In diesem Bereich gibt es auch wichtige Tiere, die von diesen Lebensräumen abhängig sind. Die artenreichen Wiesen sind lokale Au-Enklaven.
Poststation in Vratěnín (Fratting) Hier findet man eine Ausstellung zur Geschichte der Postverbindung zwischen Wien und Prag und vor allem über die Poststation in Vratěnín (Fratting). In der Ausstellung findet man Kopien von Bild- und Druckmaterialien, die auf 9 Auszügen ausgestellt werden, so ergibt sich eine Ausstellungsfläche von 16 m2. Das erste Panel zeigt eine Einführung in die Ausstellung, die beiden weiteren zeigen die Geschichte und die Funktion des Postwesens im Altertum (Ägypten 1292-1186 vor Christi Geburt, Mesopotamien und Persion 580-530 v. Chr. und Rom 27 v. Chr.) bis zu den Postdiensten in den böhmischen Ländern unter der Regierung der Habsburger, die auf den tschechischen Thron mit Ferdinand I vertreten waren. Drei Paneele widmen sich der Geschichte der Postverbindung zwischen Prag und Wien während der Regierungszeit von Kaiser Rudolf II., welcher den ganzen Hofstaat nach Prag übersiedeln ließ und in Wien nur mehr eine Reihe von Ämtern aufrecht erhielt. Daher war aber die Postverbindung zwischen den beiden Städten umso wichtiger. Zu dieser Zeit führte die Postverbindung über Vratěnín, wo dann später eine Poststation errichtet wurde. Das nächste Paneel zeigt eine Post-Landkarte von Mitteleuropa aus den Jahren 1710-1711 und einen Auszug aus der Karte, welche die Trasse Prag – Wien zeigt. Die letzten beiden Paneele zeigen die Geschichte des Ortes In der Ausstellung ist auch eine Schnitzarbeit von Josef Gabaj zu sehen, welche einen historischen Postmann zeigen soll. Das einzige Ausstellungsstück, das sich aus der Zeit erhalten hat ist das Gebäude der Poststation selbst, wo heute das Gemeindeamt angesiedelt ist. Ebenso findet man hier einen Saal, eine Bibliothek und die Feuerwehrstation.
Vratěnín (Fratting) war bis zur Eröffnung des Kaiserweges über Znojmo (Znaim) in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die wichtigste Poststation und Güterumschlagplatz zwischen Prag und Wien. Heute sitzt im gut renovierten, spätbarocken Gebäude das Gemeindeamt. Im Zugangsbereich gibt es eine Ausstellung über die Postverbindung Prag – Wien. Die Ausstellungswände und –inhalte sind schön ausgearbeitet und die Anpassungen erfordern keinen weiteren großen Aufwand. Die Abbildung zeigt die heutige Form des Ganges, wo bisher nur eine Holzstatute und das Kommentar der tschechischen Kultperson Jára Cimrman zu finden ist. Die Gemeinde Vratěnín beteiligt sich bedeutend am jährlichen Holzbildhauer-Symposium der Nachbargemeinde Písečné (Piesling an der Thaya), wo auch die Idee herkam, beim Eingang in das Gemeindeamt von Vratenín eine Statue anzubringen. Da eine neue Ausstellung entstehen wird, bekommt auch die Statue später einen neuen Platz.
Am Ende von Vratěnín führt der Radweg Region Renesance nach links. Man kann aber auch geradeaus weiterfahren – entlang der Trasse Přírodní zajímavosti – Naturdenkmäler, die hier zum Bílý Kříž (weißes Kreuz) und nach Uherčice (Ungarschitz) und zurück auf den Radweg Region Renesance führt. Auf der gegenüberliegenden Seite führt der Weg nach Dešna und Jemnice.
Bílý kříž (Weißes Kreuz) ist ein Naturreservat mit einer Fläche von ca. 20, 5 ha. Gegenstand des Schutzes ist die Vegetation auf steilen, felsigen Hängen mit artenreichem und vom Alter her sehr gut durchmischtem Wald. In diesem Bereich gibt es besonders geschützte Pflanzenarten (zB. Eibe, Dürrwurz) und Tiere. Das Thaya-Tal ist auch ein bedeutender Standort in Europa für manche Pflanzen. Nicht zu vergessen ist auch der ästhetische Wert des Gebietes.
Die Ungarschitzer Wiese (Uherčická louka) ist ein Naturdenkmal von ca. 7 ha Größe. Gegenstand des Schutzes sind Feuchtwiesen und Feuchtgebiete mit dem Auftreten von geschützten Arten von Pflanzen und Tieren. Zu den wichtigsten zählen z. B. die sibirische Schwertlilie, die gelbe Wiesenraute oder die Trollblume. Das Gebiet ist auch wichtig für das Auftreten von 12 Arten von Riedgräsern.
Von der Trasse "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ dann weiter nach links, wo es gemeinsam mit dem Weg „Přírodní zajímavosti“ – „Naturdenkmäler“ nach Podhradí nad Dyjí weitergeht. Nach rechts geht es in Gegenrichtung auf dem Weg „Přírodní zajímavosti“ – „Naturdenkmäler“ na Vratenín. Falls Sie auf dem Weg „Přírodní zajímavosti mikroregionu“ – „Naturdenkmäler der Kleinregion“ fahren, dann rechts abbiegen. Die Trasse nach Oslonovice geht gemeinsam mit dem Weg "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“. Nach links geht es in Gegenrichtung nach Jemnice. Hier kann man auch nach Podhradí nad Dyji abkürzen vor Lubnice auf die Trasse „Přírodní zajímavostí“ – „Naturdenkmäler“ auffahren. In der Nähe der Kreuzung verläuft auch der Radweg Region Renesance. Hier kann man Zick-Zack auf dem Weg Trasse "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ nach Podhradí nad Dyjí und auch wieder zurück nach Korolupy fahren.
Über dem Ort Podhradí nad Dyjí (Freistein) thront die Ruine Frejštejn (Freistein), die man auf eigene Gefahr besichtigen kann.
Die Freisteiner Felsen (Podhradské skály) sind ein Naturreservat in der Größe von 10,89 ha und liegen zwischen 350 - 447 m Seehöhe. Seit 1998 ist dieses Gebiet unter Schutz gestellt. Grund dafür sind die steilen, sonnigen Felswände und steile Abhänge auf dem linken Thayaufer, wo sich wichtige Pflanzengruppen finden. Vor allem wichtig sind: Bergaster (Aster amellus ), europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens ), kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis )und andere bedrohte Arten.
Gerade aus geht es auf dem Weg "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ – nach links auf den Weg „Přírodní zajímavosti regionu“ – „Naturdenkmäler der Region“. Nach links geht es auf der Trasse „Přírodní zajímavosti regionu“ - „Naturdenkmäler der Region“ weiter. Nach rechts kommen Sie auf den Weg "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ nach Bítov.
Von der Trasse "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ nach links geht es zum Weg „Přírodní zajímavosti“ – „Naturdenkmäler“, die hier ein Stück parallel verläuft. Der Weg führt in die Gegenrichtung.
Das Naturreservat Trockene Felsen (Suché skály) liegt auf einer Fläche von 4,5 ha. Zu finden ist es 1 km östlich des Ortes Lubnice beim Zusammenfluss der des Baches Blatnice mit der Želetavka. Geschützt wird hier das Gebiet mit gut erhaltenem Naturwald und natürlicher Vegetation von Relikten von Kiefernwäldern, Schutt und nicht-bewaldeten Felsen. Hier findet man eine Reihe von prominenten Pflanzenarten (z. B. kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis ), Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum), behaarter Ginster (Genista pilosa), und vor allem die stark gefährdete mährische Nelke (Dianthus moravicus).
Von der Trasse "Po hradech, zámcích a zříceninách" – „Burgen, Schlösser und Ruinen“ von Nord nach Süd (siehe Foto) fahren Sie links weiter. Auf dem gleichen Weg geht es einige hundert Meter parallel mit dem Weg der Naturdenkmäler der Kleinregion. Bei der nächsten Kreuzung nach rechts kommen Sie wieder zurück nach Jemnice.
Hinter diesem Denkmal gibt es eine Weggabelung. Man kann auf der Hauptstraße weiterfahren und findet dort den Weg mit dem Titel „Naturdenkmäler der Kleinregion“ oder man geht nach links und fährt entlang des Weges, der Sakralbauten verbindet.