Die Hl. Veits-Linde heißt auch "Kapistránská" und ist in Jemnice direkt bei der Kirche des Hl. Veit.
Nach alter Sage steht sie hier seit dem Jahr 1315, als in Jemnice die böhmische Königin Elisabeth (Eliška Přemyslovna).
Unter der Linde predigte der Hl. Johannes von Kapistran in den Jahren 1451-1454, der ein italienischer Franziskanermönch war. Nach einer anderen Sage wurde die Linde aufgrund der Trauer über die Auflassung des Klosters und des Umzugs der Mönche nach Dačice im Jahr 1687. Es wurde angeblich eine 10jährige Linde ausgegraben und mit der Wurzel nach oben wieder eingegraben. Die Linde hatte am Stamm einige aufrecht stehende Äste.
Die Linde wurde 1890 durch einen Sturm stark beschädigt und sie wurde bei der nachfolgenden Versteigerung von Bürgermeister Josef Augusta gekauft, der sie stehen ließ.
Eine große Renovierung und Konservierung der Linde wurde 1992 vorgenommen. 1995 gab es die letzte Reparatur und Konservierung. Der Stamm der Linde misst über 7m Umfang und hat 4 m Höhe.
Das bedeutende Landschaftselement erhält den ökologischen, geomorphologischen oder ästhetischen Wert der Landschaft, prägt deren Charakter und trägt zu seiner Stabilität bei.
Die Linde gehört zu den Steinlinden und wurde am 12.2.1976 als geschützt eingetragen.