Die Hl. Petrus und Paulus Kirche ist durch einen Gang mit dem Prämonstratenser Kloster verbunden. * Am Platz der alten Kirche aus dem Jahr 1504 wurde der Neubau im Jahr 1676 unter Führung des Baumeisters Paul Weinberger begonnen. Nach einem vernichtenden Feuer wurde die Kirche 1683 durch den Baumeister Bartholomäus Hassler vollendet. * Die Kirche ist ein einschiffiger Barockbau mit zwei Seitenkapellen und zwei quadratischen Türmen. Sie ist 45 m lang, 12 m im Hauptschiff und 9 m im Presbyterium breit. * Die wertvollste Ausstattung der Kirche ist aus der Zeit ihres Baues ein Bild der Heiligen Petrus und Paulus über dem Hauptaltar, den der venezianische Maler Adam Enz im Jahr 1705 malte. Ebenso wertvoll sind die Chor-Bänke aus dem Jahr 1696 mit späteren Applikationen sowie die Kanzel aus der Zeit um 1700 mit reicher Pflanzen- und Figurenverzierung mit einer Vielzahl an verschiedenen Materialien. * Das älteste Bild ist die Abbildung der lieben Jungfrau Maria in der südlichen Seitenkapelle, welches das große Feuer von 1683 komplett unbeschadet überstanden hat.
* Zur Zeit von Abt Josef Bernhard Pelikán, einem Einheimischen, hat Johann Lukas Kracker, ein Mitglied der Wiener Akademie, in den Jahren 1766-1767 die Decke und die Wände der Kirche mit Fresken gestaltet und das Interieur um weitere Bilder bereichert. Die Gewölbe des Presbyteriums deckt eine Szene, in der Jesus dem Petrus den Schlüssel des Himmlischen Königreiches übergibt (Mat. 16/18 - 19). Die Freske im Gewölbe des Hauptschiffes zeicht die erstaunliche spirituelle Transformation des Saulus von Tarsus auf seiner Reise nach Damaskus (Hl. 9/1 - 18). Die vier figuralen Allegorien auf den Säulen des Presbyteriums zeigen die vier zu dieser Zeit bekannten Kontinente, in denen das Evangelium gepredigt wurde. * Eine wertvolle Ergänzung der Ausstattung der Kirche ist die Orgel, ein Werk des Neureischer Orgelbauers Friedrich Semrád aus den Jahren 1764 - 1765, und die Seitenkapelle der schmerzhaften Jungfrau Maria mit den Reliquien der Hl. Candida. * Die Kapelle war Meditationsort des Dichters und Lehrers Otokar Březina. Auf den Kreuzweg von František Bílek und Viktor Förster darf auch nicht vergessen werden.. Foto: Vojtěch Krajíček